Von Dr. med. dent. Matthias Robold
Für die optimale Kieferfunktion

Ihr Nacken ist verspannt? Sie haben Rückenschmerzen, einen Tinnitus, Schmerzen in Kopf oder Gelenken? Oder leiden Sie unter Schwindelgefühlen? All diesen unangenehmen Symptomen kann dieselbe Ursache zugrunde liegen: die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD).

Bei dieser Störung der Kieferfunktion klappt die Zusammenarbeit von Gelenken, Zähnen, Knochen, Muskeln und Sehnen im Mundbereich nicht richtig. Es entsteht eine Fehlbelastung, die in der Folge den ganzen Körper in Dysbalance bringen kann – schließlich ist das Kiefergelenk über die Halswirbelsäule mit dem Rest des Körpers verbunden. Bis in die Füße hinab können sich Fehlfunktionen des Kiefers auswirken – und umgekehrt können Fußprobleme zu Schmerzen im Kiefer führen. Daher ist ein ganzheitlicher Ansatz für die Therapie von Kiefergelenksstörungen unerlässlich.

Wann Sie zum Arzt gehen sollten

Von der Craniomandibulären Dysfunktion sind in Deutschland etwa sieben Millionen Personen betroffen, 80 Prozent davon sind Frauen. Die wenigsten von ihnen kommen von allein auf die Idee, wegen ihrer Verspannungen oder Schmerzen den Zahnarzt aufzusuchen. Doch spätestens beim halbjährlichen Kontrolltermin in der Praxis sollten Betroffene ihren Arzt auf mögliche Beschwerden ansprechen.

Werden Sie aufmerksam bei Problemen wie Schmerzen in Kopf, Gesicht, Kiefer, Augen und Zähnen, wenn Sie ein Piepen im Ohr haben oder schlechter hören, Sie schlechter schlucken können oder das Gefühl haben, schlechter zu sehen. Auch von einem gestörten Schlaf, Schwindel, seltsamen Kaugeräuschen, Zähneknirschen oder einer verminderten Sehfähigkeit sollten Sie Ihrem Zahnarzt berichten. Ebenso gehören Schmerzen, Verspannungen oder Missempfindungen in Nacken, Armen, Fingern, Rücken und Füßen zu möglichen Symptomen der CMD.

Gründliche Diagnostik

Die Basis jeder erfolgreichen CMD-Therapie bildet eine umfassende Diagnosefindung. Dazu gehört an erster Stelle eine ausführliche Anamnese, die weit über den Bereich der Zahnmedizin hinausgeht. Im Arzt-Patienten-Gespräch werden mögliche Beschwerden und Vorerkrankungen aufgenommen. Die Beweglichkeit der Halswirbelsäule und des Unterkiefers werden genau analysiert. Dreidimensionale, digitale Röntgenbilder lassen Fehlstellungen der Zähne und Kiefer erkennen. Zusätzlich sind erfahrene CMD-Therapeuten darauf spezialisiert, durch Abtasten der Muskeln schmerzempfindliche Stellen im Kauapparat aufzuspüren.

Spezielle Biss-Schiene zur Behandlung der CMD

Bei gesichertem Vorliegen einer CMD gibt es verschiedene Therapiemethoden. Sind fehlerhaft ausgeführte Kronen oder Füllungen der Grund für einen Fehlbiss, können diese schnell korrigiert werden. Bei grundlegenderen Dysbalancen kann eine spezielle Oberkieferaufbiss-Schiene (DROS®) unkompliziert dafür sorgen, dass Ober- und Unterkiefer wieder passgenau ineinandergreifen. Die Schiene wird für jeden Patienten individuell in Zusammenarbeit von Zahnarzt und Zahntechniker gefertigt. Sie ist herausnehmbar und sollte für mindestens sieben bis acht Wochen jede Nacht getragen werden.

Häufig reicht das disziplinierte Tragen der Schiene bereits aus, um die belastenden Symptome zu beheben. Durch die Korrektur der Fehlstellung im Kieferbereich normalisiert sich das Zusammenspiel der Muskeln im Mund-, Kopf- und Nackenbereich, Verspannungen, Schmerzen und negative Einflüsse auf die Körperhaltung verschwinden. Der Therapiefortschritt wird mittels computergestützter CMD-Vermessung kontrolliert.

Kooperation für optimale Ergebnisse

Da Funktionsstörungen im Kiefer wie anfangs beschrieben nicht allein Sache des Zahnarztes sind, sollte die Behandlung immer interdisziplinär erfolgen. Bei der Diagnostik arbeiten oft Zahnärzte, Radiologen und Orthopäden zusammen. Je nach Diagnosestellung kooperieren für die Therapie dann Zahnarzt, Kieferorthopäde, Orthopäde, Physio- und Psychotherapeuten sowie Osteopathen, um die volle Funktion des Kiefers wiederherzustellen. Die Zusammenarbeit im Netzwerk macht nicht nur den kurzfristigen Erfolg möglich, sie sichert auch die langfristige Wirkung der Therapie und hilft so, chronische Schmerzen zu vermeiden.

Wird die CMD zum Beispiel vorrangig durch Stress ausgelöst, hilft eine Therapie durch die Aufbiss-Schiene zwar vorübergehend – aber besteht der Stress unvermindert fort, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Rückfall. Damit es dazu nicht kommt, sollte eine Psychotherapie helfen, das Stresslevel zu senken. Bei zu stark oder etwa durch eine kieferorthopädische Behandlung ungewohnt beanspruchter Kaumuskulatur kann eine manuelle Therapie beim Physiotherapeuten dazu beitragen, die Muskeln zu lockern und die Funktion des Kiefers wieder geschmeidiger zu machen. Selbst die Kooperation mit Augenärzten ist in manchen Fällen sinnvoll, denn Sehstörungen können zu falschen Kopfhaltungen führen und so eine CMD hervorrufen. Zur erfolgreichen Langzeit-CMD-Therapie gehört dann auch eine Behandlung der Fehlsichtigkeit.

CMD bei Kindern

Obwohl auch bei Kindern häufig eine Craniomandibuläre Dysfunktion vorkommt, wird sie selten erkannt. Das führt zu Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen, die chronisch werden können. Um das zu verhindern, sollten Eltern ihre Kinder schon im Kleinkindalter beim Zahnarzt auf CMD checken lassen.

Kiefergelenkstherapie (4 Einträge)

 


Zahnarztpraxis am Schopperplatz Dr. med. dent. Matthias Robold

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