Die Möglichkeiten der 3D-Technologie in der modernen Zahnheilkunde
Knochenersatz für festen Halt der Implantate

Dr. Michael Back, MSc. MSc. / Dr. Dr. Dr. Oliver Blume, MSc.

(Quelle: Erik Bohr.Fotograf)

Wir führen in unserer Praxis Back & Blume die gesamte dentoalveoläre Chirurgie, Dysgnathiechirurgie und plastische Eingriffe im Gesichtsbereich durch. Ein besonderes Augenmerk kommt dabei der Implantologie und präimplantologischen chirurgischen Eingriffen zu.

Dem Patientenwunsch nach festsitzendem Zahnersatz kann bei teilbezahnten oder gar unbezahnten Kiefern häufig nur unter Verwendung von implantatgetragenem oder implantatgestütztem Zahnersatz entsprochen werden.

Erfolgsfaktor Knochenaufbau

Trotz der Einführung von durchmesser- und längenreduzierten Implantaten ist ein Knochenaufbau, entweder vor oder gleichzeitig mit der Implantation, ein wichtiger Erfolgsfaktor in der implantologischen Praxis.

Welche Knochenersatzmaterialien (KEM) hierfür gewählt werden, hängt unter anderem von der Patientensituation, den Wünschen des Patienten und der Erfahrung des Chirurgen ab. Als Alternative zu patienteneigenem Knochen stehen mittlerweile diverse Knochenersatzmaterialien zur Verfügung, darunter fallen Knochenersatzmaterialien menschlichen, tierischen und synthetischen Ursprungs. Zwar unterstützen alle zuvor genannten Materialklassen die Knochengewebeheilung, beziehungsweise den Knochengewebeaufbau, jedoch wird Materialien menschlichen Ursprungs (sogenannten allogenen KEM) die höchste regenerative Kapazität zugeschrieben, da sie die höchste Ähnlichkeit mit dem Kieferknochen aufweisen.

Streng überwachte Vorbereitung der OP

Vor ihrer Anwendung müssen die Knochenersatzmaterialien umfangreich vorbehandelt werden, um das Risiko einer Infektionsübertragung oder einer Abwehrreaktion zu verhindern. Hierfür gibt es in Deutschland strenge Vorgaben und Kontrollen.

Vorteile gegenüber Eigenknochen

Ein weniger invasives Vorgehen wird ermöglicht, da für den Patienten der Entnahmeeingriff sowie die damit verbundenen Schmerzen und Morbidität entfällt. Die Operationsdauer wird verkürzt und dadurch einhergehende Komplikationsrisiken minimiert.

Wann ist allogener Knochenersatz sinnvoll?

Allogene Knochenersatzmaterialien liegen als Granulat und als Block vor. Die Indikationen für allogene Knochenblöcke umfassen vornehmlich ausgeprägtere horizontale und vertikale Kieferkammaufbauten und Rekonstruktionen nach Traumata. Die Weiterentwicklung des digitalen Workflows und der CAD/CAM-Technologie erlaubt nunmehr die Herstellung patientenindividuell gefräster, allogener Knochenblöcke. Am 3D-Modell des Patienten wird der Block digital entworfen. Dabei passt der Knochenblock in den Knochendefekt wie ein Schlüssel ins Schloss. Somit wird nicht nur eine patienteneigene Knochenblockentnahme erspart, auch das manuelle Anpassen des Knochenblocks entfällt, wodurch die Operationszeit deutlich verkürzt wird.

Analyse der Erfolgsrate

Allogene Materialien stellen in vielen Indikationen eine sichere und vielversprechende Alternative zu patienteneigenem Knochen dar. Vor allem Patienten, welche über eine schlechte Eigenknochenqualität verfügen oder sich eine weniger schmerzhafte Behandlung wünschen, können maßgeblich von allogenen KEM profitieren.

Verbesserte Heilung durch die neue PRP/PRF Technologie

Autologe Thrombozyten- und Fibrinkonzentrate (PRP/PRF) beschleunigen nachweislich den natürlichen Heilungsprozess sowie die Neubildung von Kieferknochen. Aus diesem Grund wird die Technologie bei Operationen zum Knochenaufbau z. B. mit allogenen Knochenblöcken angewendet. PRP bedeutet „platelet rich plasma“ (plättchenreiches Plasma) und PRF „platelet rich fibrin“ (plättchenreiches Fibrin). Wir entnehmen dem Patienten dafür etwas Blut und isolieren Proteine und Wachstumsfaktoren mithilfe einer Zentrifuge von den übrigen Bestandteilen des Blutes. So erhalten wir ein hochkonzentriertes, natürliches und vor allem körpereigenes Wundpflaster, das auch Stammzellen enthält.

Der Vorteil hierbei ist, dass dem Körper wichtige Heilungsfaktoren in konzentrierter Form zur Verfügung gestellt werden, die eine bessere und schnellere Wundheilung, ein geringeres Infektionsrisiko, weniger Schwellungen und postoperative Schmerzen sowie eine schnellere Regeneration von Knochen und Weichgewebe im Zuge von Operationen ermöglichen.

Somit nutzen wir die eigene biologische Kompetenz des Patienten, um noch zielgerichteter die unangenehme postoperative Phase zu verkürzen, Risiken zu minimieren und gezielten Gewebsaufbau zu steuern.

Patientenfreundliche Abformung mit einem Intraoralscanner

Ein wesentliches Element im Digitalisierungsprozess der Zahnmedizin sind 3D-Intraoralscanner, mit denen ein digitaler Abdruck genommen werden kann. In diesem Bereich wurde in den letzten Jahren viel Entwicklungsarbeit geleistet. So haben sich moderne Scanner für den täglichen Gebrauch in der Praxis etabliert.

Sie bieten einen hohen Behandlungskomfort, da dem Patienten Würgereiz, eingeschränkte Atmung und unguter Geschmack des Abformmaterials erspart bleiben. Zudem sorgt eine KI-Scantechnologie für einen einfachen Scanvorgang. Dreidimensionale Echtfarbmodelle mit naturgetreuen Farben können dem Patienten direkt nach der digitalen Abformung gezeigt werden.

Diese neue Technologie ermöglicht es, dem Patienten nach einer Implantation am gleichen Tag ein Provisorium einsetzen zu können. Zudem kann das Zahnfleisch um ein Implantat individuell ausgeformt werden, um ein perfektes ästhetisches Ergebnis zu erreichen.

In Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt des Patienten und dessen Dentallabor wird der Patient bestmöglich und nach seinen Wünschen versorgt. Der Intraoralscanner liefert die digitale Vorbereitung für die definitive Zahn-Restauration.

Knochenersatz für Implantate (5 Einträge)

 


Dres. Back & Blume

Dres. Back & Blume

Beschreibung

  • Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie
  • Implantologie und Knochenaufbau
  • Digitale Planung und OP-Navigation
  • 3D-Diagnostik
  • Plastisch-ästhetische Chirurgie

Dres. Back & Blume

Kontakt

Tal 13
80331 München
Telefon 089 242086580
Fax 089 226799

Anzeige