Den Ursachen für Schlafmangel auf den Grund gehen
Schlafqualität ist messbar

Nicht alle Menschen brauchen gleich viel Schlaf, aber regelmäßig sollte er sein. Permanenter Schlafmangel und Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen, beeinträchtigen die körperliche und geistige Gesundheit. Licht, innere Unruhe, Schlafapnoe, Schichtarbeit – die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig. Wenn sie aber zu lange andauern, alle bisherigen ärztlichen Untersuchungen kein Ergebnis brachten oder die Diagnose auf eine körperlich bedingte Schlafstörung wie Schlafapnoe oder das Restless-Legs-Syndrom hindeutet, ist eine Untersuchung im Schlaflabor sinnvoll. Dort wird der Schlaf eine oder mehrere Nächte hindurch mit verschiedenen Geräten überwacht und aufgezeichnet.

Im sieben Tage die Woche geöffneten Schlaflabor in den Räumen des HNO-Zentrums dürfen Patienten in zwei speziellen mit Polysonographieplätzen (PSG) ausgestatteten Zimmern die Nacht verbringen. Das Monitoring erfolgt im Nebenraum.

Gut vorbereitet für die überwachte Nacht

Die HNO-Schlaflaborpatienten checken abends um 21 Uhr im Schlaflabor ein. Sie werden dort von speziell geschultem Personal in Empfang genommen, welches die Aufzeichnungsnacht durchführt und die gesamte Zeit vor Ort ist. Jeder Patient schläft in seinem eigenen Zimmer, welches hell und freundlich eingerichtet ist.

Nach dem „Verkabeln“ gibt es noch ausreichend Zeit Dinge zu tun, die man auch zu Hause machen würde; ein Buch lesen oder eine Sendung im TV sehen. Auch der Toilettengang während der Nacht ist möglich. So gegen 6 Uhr ist die Nacht dann vorbei und die Patienten verlassen das Schlaflabor.

Die Auswertung und Besprechung der Ergebnisse erfolgen dann separat in der HNO-Praxis zu einem späteren Zeitpunkt.

Messungen geben Aufschluss

Schlaf ist ein komplexer Vorgang, der vom Gehirn gesteuert wird. Er läuft nicht gleichförmig ab, sondern in vier Stadien, die sich während der Nacht in der Regel mehrfach abwechseln. Dazu zählen der Übergang vom Wachen zum Schlafen, der Leichtschlaf, der Tiefschlaf und der Traumschlaf, auch REM-Schlaf genannt. Für die Analyse und Messung von Körper- und Gehirnaktivitäten in den jeweiligen Phasen werden dem Patienten vor dem Zubettgehen Kabel und Elektroden angelegt. Dies ist nicht schmerzhaft. Auch die zuhause übliche Schlafposition kann mit ihnen ganz bequem eingenommen werden. Für die Patienten ist dies zwar ungewohnt, dennoch finden sie meist besser als gedacht in den Schlaf. Während der Nacht misst dann ein Elektroenzephalogramm (EEG) die Gehirnströme, ein Elektrokardiogramm (EKG) die Herzfrequenz und ein Elektrookulogramm (EOG) die Augenbewegungen. Die Muskelaktivität dokumentiert die Elektromyografie (EMG), die Sauerstoffsättigung überwacht zudem ein Sensor auf der Fingerspitze. Zusätzlich ist Videoüberwachung möglich, um besondere Verhaltensauffälligkeiten während des Schlafs zu erkennen.

Ein individuelles Therapiekonzept

Aufgrund der Datenmenge ist es dem Arzt oder der Ärztin nicht möglich, quasi über Nacht eine Diagnose oder Therapie zu erstellen. Das HNO-Zentrum erarbeitet auf Grundlage der aufgezeichneten Daten und Ergebnisse ein individuelles, genau auf den Patienten zugeschnittenes Therapiekonzept. Dieses berücksichtigt sowohl konservative Lösungen, wie eine Unterkieferprotrusionsschiene oder eine nCPAP-Therapie, als auch operative Eingriffe, wie eine Straffung der Gaumenmuskulatur und das Kürzen des Gaumenzäpfchens (Uvulo-Palato- Pharyngo-Plastik) oder einen Zungengrundschrittmacher bei sehr ausgeprägter Schlafapnoe.

Schlaflabor (2 Einträge)

 


HNO-Zentrum Ingolstadt

HNO-Zentrum Ingolstadt

Beschreibung

Hals – Nasen – Ohren
  • Klassische HNO
  • Operative Leistungen
  • Plastische und Ästhetische Gesichtschirurgie
  • Schlafmedizin | Schlaflabor
  • Kinder-HNO

 


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