Neu im Führungsteam der Augenklinik ist seit Januar Dr. Philipp Prahs, zuvor Leitender Oberarzt und stellvertretender Chefarzt an der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Regensburg. Seine Spezialgebiete sind die Netzhaut- und Hornhautchirurgie.
Operative Hilfe für die Netzhaut
Eine gesunde Netzhaut kleidet die Innenseite des Augapfels aus. Doch sie kann Löcher bekommen und sich ablösen – was unbehandelt zur völligen Erblindung auf dem betroffenen Auge führen kann. Dr. Prahs kann die Netzhaut mit Hilfe zweier verschiedener Spezialverfahren wieder befestigen und die Löcher darin durch Laser- oder Kältetechnik schließen. Auch Erkrankungen am Sehzentrum, der so genannten Makula, können heute durch minimal-invasive Operationstechniken oder Medikamenteneingaben gut behandelt werden.
Hornhautchirurgie für klare Sicht
Durch die Hornhaut werden einfallende Lichtstrahlen im Auge scharf abgebildet. Ist die Hornhaut unregelmäßig gekrümmt oder eingetrübt, leidet die Sehkraft. Doch ein chirurgischer Eingriff verschafft hier Abhilfe. Dr. Prahs bringt bei einem schonenden Eingriff die Hornhaut wieder in die richtige Form. Bei schweren Verläufen einer Hornhauterkrankung, wie dem Keratokonus, ist auch eine Hornhauttransplantation möglich. Hier wird die eigene Hornhaut durch die gesunde eines Spenders ersetzt.
Der Spezialist für den Grünen Star
Prof. Dr. Andreas Remky hat in München promoviert. 2005 wurde der Facharzt zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 2008 wechselte er an die Augenklinik Regensburg, die er bis 2020 gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Herrmann leitete.
Gefahr durch hohen Augendruck
Wenn der Druck im Auginneren zu stark steigt oder im hohen Alter die Durchblutung nicht mehr gut genug ist, kommt es zum Absterben von Nervengewebe des Sehnervs. Diese Krankheit nennt man im Volksmund Grüner Star, Mediziner sprechen vom Glaukom. Betroffene haben ein immer kleiner werdendes Gesichtsfeld und können ohne Behandlung erblinden. Der schleichende, unwiderrufliche Verlust des Augenlichts lässt sich durch frühe Erkennung und fachgerechte Therapie verhindern. Dabei muss man bei den Ursachen ansetzen: Der steigende Druck durch nicht oder schlecht abfließendes Kammerwasser ist verantwortlich für eine schlechte Blutversorgung des Auges und eine Unterversorgung der Sehnerven.
Operation nur als letzte Option
In der Augenklinik Regensburg reizen Prof. Dr. Remky und seine Kollegen zuerst alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten des Glaukoms aus, bevor ein Eingriff in Betracht gezogen wird. Gelingt es selbst mit einer Laserbehandlung (Selektive Laser-Trabekuloplastik) nicht, das Kammerwasser leichter abfließen zu lassen, ist eine Operation die einzige Möglichkeit, ein Erblinden zu verhindern. Verschiedene effiziente Verfahren ermöglichen jeweils einen Abfluss der Flüssigkeit aus dem Auginneren.
Prof. Dr. med. Andreas Remky
(Quelle: Minh-Tuan Truong)