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Einmalig vor und ab dem 35. Lebensjahr steht gesetzlich Versicherten alle drei Jahre ein Check-up zu
GESUNDHEIT: CHECK!
Dr. med. Heinz Lehmann
Nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Fahrzeughalter bedürfen eines regelmäßigen Kundendienstes, um Mängel rechtzeitig zu beseitigen, bevor sie sich zu schweren Defiziten entwickeln. Was beim Auto der TÜV ist, ist bei gesetzlich Versicherten die Gesundheitsuntersuchung, der sogenannte Check-Up. Denn ein rechtzeitiger Arztbesuch kann helfen, dass gesundheitliche Probleme gar nicht erst auftreten. Bei einem Check-up erkennt der erfahrene Mediziner Vorzeichen chronischer Erkrankungen, noch bevor sie entstehen. Gesetzlich Versicherten steht so eine ganzheitliche Untersuchung einmalig vor und ab dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre kostenlos zur Verfügung.
Ausführliche Anamnese
Zu Beginn jeder Gesundheitsuntersuchung steht eine „Fragerunde“, die sogenannte Anamnese. Wie geht es Ihnen? Tut etwas weh? Hat sich in Ihrem Alltag eine Veränderung ergeben, die sehr viel Stress verursacht? Sind in Ihrer Familie Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bekannt? Machen Sie Sport? Rauchen Sie? Trinken Sie? Schlafen Sie gut? Allgemeine Fragen nach Ihrem Wohlbefinden und Ihrem gesundheitlichen Hintergrund geben Aufschluss über Risiken für eine chronische Erkrankung und ererbte Risiken für Brust-, Darm- und schwarzen Hautkrebs sowie mögliche Stoffwechselstörungen. Über eine gezielte Anamnese lassen sich Risikofaktoren für bestimmte chronische Erkrankungen detektieren und mittels weiterer Diagnostik ermitteln oder ausschließen.
Körperliche Untersuchung
Bei der anschließenden sogenannten „klinischen Untersuchung“ wird der Patient sprichwörtlich auf Herz und Nieren geprüft. Das Herz und die Lunge werden auskultiert, also abgehört, und der Blutdruck gemessen. Mittels Elektrokardiografie/EKG werden die Ströme am Herzen aufgezeichnet und analysiert. Tauchen bei der körperlichen Untersuchung offene Fragestellungen auf, können diese optional mittels weiterer Geräte- und Funktionsdiagnostik geklärt werden.
Blut- und Urinwerte nehmen
Die dritte Säule des Check-ups bilden die obligatorischen Laboruntersuchungen: Über eine Blutentnahme werden Blutzuckerstatus und die Funktion des Fettstoffwechsels ausgewertet. So lässt sich das Risiko ermitteln, an Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen wie Arteriosklerose zu erkranken oder womöglich frühzeitig einen Herzinfarkt zu erleiden. Eine Urinprobe gibt Aufschluss über Nierenerkrankungen, bakterielle Infektionen oder weitere Stoffwechselstörungen. Auch hier besteht die Möglichkeit, die Diagnostik je nach Fragestellung zu erweitern.
Überprüfung des Impfstatus
Impfungen werden in der Regel beim Hausarzt durchgeführt und dokumentiert. Das mitzubringende „Impfheft“ gibt Zeugnis über verabreichte und fehlende Impfungen. Fehlende Impfungen können so herausgefischt und zeitnah nachgeholt werden. Im Zweifel unmittelbar im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung.
Ergebnisanalyse und Aufklärung
Die erhobenen Befunde werden gemeinsam erörtert und Strategien erarbeitet, um entdeckte Mängel zu beheben und drohende Erkrankungen möglichst zu vermeiden. Dazu gehören – falls notwendig - Ernährungstipps, Ratschläge zur Lebensstiländerung und falls es das Alter erfordert, die Empfehlung zu weiteren Vorsorgeuntersuchungen. Bei speziellen Fragestellungen erfolgt die Vertiefung der Diagnostik, eine Neumedikation und eine Überweisung an den betreffenden Spezialisten, was dank des Hausarztvermittlungssystems oftmals zügiger funktioniert als auf eigene Initiative.
Mittels der genannten Schritte lassen sich so dank des Check-ups mit einfachen Mitteln Risiken für schwere Erkrankungen langfristig minimieren und ein langes Wohlbefinden sichern. Und das alles auf Kassenkosten und mit minimalem Zeitaufwand. Lassen auch Sie sich bald durchchecken: Nicht nur Ihr Gewissen, sondern auch Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken!