Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung beim Mann. Gut 61.000 Männer in Deutschland erhalten laut Robert Koch Institut jährlich diese Diagnose. Eine Diagnose, die selbstverständlich Angst macht, jedoch heute zumeist kein Grund mehr ist, zu verzweifeln.
Wie bei vielen Krebserkrankungen gilt: Wird sie früh erkannt, stehen die Heilungschancen gut. Deshalb ist die Krebsvorsorge für Männer ab 45 Jahren so wichtig. Wer nahe Verwandte hat, die von Prostatakrebs betroffen sind oder waren, sollte sich bereits ab 40 einmal jährlich untersuchen lassen.
Die richtige Behandlung
Nach der Entdeckung eines Prostatakarzinoms stellt sich immer die Frage: Wie geht es weiter? Es gibt Prostatakrebsarten, die nur wenig aggressiv sind. Das bedeutet, dass die bösartigen Zellen eher langsam wachsen. Daher ist in manchen Fällen zunächst keine Behandlung nötig, sondern lediglich eine engmaschige Beobachtung.
Als im Hinblick auf die Heilungschancen gleichwertige Optionen der Behandlung gibt es die Operation oder die Strahlentherapie. Beide Therapiemethoden werden auch manchmal in Kombination eingesetzt und sind hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungsspektrum sehr gut wissenschaftlich untersucht. Andere Therapieverfahren können manchmal unterstützend wirken, sind jedoch als alleinige Therapieansätze zumeist nicht zu empfehlen.
Die Ziele der Strahlentherapie
Im Optimalfall kann eine Strahlentherapie den örtlich begrenzten Prostatatumor vollständig zerstören – und damit den Patienten heilen. Der Vorteil im Vergleich zu einer Operation: Die Strahlentherapie ruft keine Inkontinenz hervor und auch das Risiko eines Verlustes der Erektionsfähigkeit ist deutlich geringer. Bei Metastasen kann die Strahlentherapie Schmerzen und Komplikationen reduzieren und so die Lebensqualität verbessern. Außerdem ist damit oft auch ein Plus an Lebenszeit zu erreichen.
Strahlen zerstören Krebszellen
Wie funktioniert nun eine Strahlentherapie, wie werden die Krebszellen abgetötet? Die individuell genau berechnete notwendige Strahlendosis wird mittels eines sogenannten Linearbeschleunigers von außen gezielt auf die bösartigen Krebszellen gerichtet. Modernste Technik stellt sicher, dass nur das erkrankte Gewebe zerstört und das umliegende gesunde weitestgehend geschont wird.
Im unmittelbaren Randbereich des Tumors erhalten auch gesunde Zellen eine gewisse Strahlendosis. Diese ist jedoch so berechnet, dass diese Zellen nur gering belastet werden und sich davon wieder vollständig erholen. So können auch nicht sichtbare Reste des Tumors abgetötet werden, ohne dass es zu einer nennenswerten Schädigung des gesunden Gewebes kommt.
Neueste Techniken der Strahlentherapie
Die moderne Strahlentherapie hilft sanft und sicher. Sie ist heute ebenso effizient wie eine Operation und wird laufend technisch verbessert. Die Strahlentherapie Pasing arbeitet mit modernster Technik. Sie verfügt über zwei Therapieeinheiten und hat vor Kurzem den deutschlandweit ersten Linearbeschleuniger mit Iterativer Bildgebung in Betrieb genommen. Mit dieser Technik ist eine noch höhere Präzision der Bestrahlung möglich: Weniger Bildstörungen und eine optimale Sichtbarkeit des Tumors machen sowohl die Planung als auch die Durchführung der Therapie noch präziser. Der Tumor wird punktgenau bestrahlt und das gesunde Gewebe entsprechend noch besser geschont. So steigen die Heilungschancen, während die Risiken und Nebenwirkungen sinken. Dieses Gerät wird vor allem auch zur Therapie von Prostatakrebs-Patienten eingesetzt.
Da die Lage der Prostata sich täglich etwas verändern kann, werden oft sogenannte Goldmarker in die Prostata eingebracht, die das Gerät erkennt und den Strahl dann in Echtzeit nachjustiert – natürlich immer unter ärztlicher Kontrolle. Dieses Vorgehen erhöht nochmals die Präzision der Behandlung.
Was Sie als Patient erwartet
Zu Beginn jeder Therapie wird das gesamte Vorgehen ausführlich besprochen und verständlich erklärt. Die Behandlung wird meist ambulant durchgeführt und dauert nicht länger als etwa 10 Minuten. Sie ist völlig schmerzfrei. Die Gesamtdauer der Behandlung richtet sich nach verschiedenen Kriterien – sie wird individuell vom Arzt festgelegt und mit dem Patienten besprochen. In der Regel kann der Patient während der gesamten Behandlungsdauer sein Leben wie gewohnt weiterführen – er muss lediglich eine halbe Stunde pro Tag für den Besuch der StrahlentherapiePraxis einkalkulieren.
Risiken und Nebenwirkungen
Die Strahlen sollen „möglichst sanft zum Patienten und möglichst unsanft zu den Tumorzellen“ sein, so das erklärte Ziel unserer Ärzte und Physiker. Dieses Ziel haben wir heute weitgehend erreicht: Bis auf manchmal noch mögliche leichte Blasenentzündungen oder moderate Durchfälle, die zumeist nicht behandelt werden müssen, gibt es heute in den meisten Fällen keine weiteren Nebenwirkungen mehr.
In seltenen Fällen kann es zu leichten Einschränkungen der Erektionsfähigkeit kommen, die aber zumeist mit unterstützenden Maßnahmen leicht zu beheben sind.
Besonderheiten in Pasing
Die Strahlentherapie Pasing ist Mitglied im ältesten Prostatazentrum Münchens und verfügt über einen großen Erfahrungsschatz sowie über ein weit gespanntes Expertennetzwerk. Gemeinsam mit ihren urologischen Partnern hat sie zum Beispiel die Genauigkeit der Therapie durch die prätherapeutische Implantation der Goldmarker erhöht.
Ich selbst habe die Prostatazentren in Leverkusen und Rosenheim aufgebaut und geleitet, achte auf die ständige Weiterentwicklung der Therapien und betreue Forschungsprojekte zum Thema Prostatakrebs. Unsere Patienten sollen das Beste aus Wissenschaft und Technik bekommen – plus verständliche Informationen und ein offenes Ohr für Ihre Wünsche.
Professionalität und Menschlichkeit
Als inhabergeführte Praxis legen wir ganz besonderen Wert darauf, für unsere Patienten nicht nur ein hochprofessionelles Team und die neueste Technik bereit zu halten – wir möchten ihnen auch ein menschliches Umfeld bieten und verstehen uns als Ärzte und Behandler im klassischen Sinn: Wir versuchen immer und mit Herzblut, die Probleme, mit denen unsere Patienten zu uns kommen, zügig und auf die bestmögliche Weise zu lösen und sind auch nach der Therapie immer für sie da.
„Unter dem Strich zählt nur eins: den (lokal begrenzten) Tumor zu heilen oder die (metastasierende) Krankheit zu lindern – und dabei die Lebensqualität des Patienten möglichst zu erhalten.“