Hypnose lässt Ängste verschwinden
Wir alle wissen es. Wenn man konzentriert arbeitet und sich ganz in ein Thema vertieft, dann vergeht die Zeit wie im Flug. Wir nehmen Dinge um uns herum kaum noch wahr, blenden so ziemlich alles aus. So kann man für den Laien auch die Wirkung der Hypnose in der Zahnbehandlung beschreiben. Die Hypnose ist wissenschaftlich gesehen ein Trancezustand, den der erfahrene Hypnotiseur sowohl in der Tiefe als auch in der Dauer bestimmen kann. Dies hat entscheidende Vorteile bei der Zahnbehandlung von kleinen und großen Patienten. Deshalb entdecken immer mehr Menschen die Vorteile einer Behandlung unter Hypnose.
Die medizinische Hypnose ermöglicht auch Angstpatienten eine entspannte und schmerzlose Zahnbehandlung. Grundvoraussetzung für den Erfolg dieser Methode ist die Kooperation zwischen Patient und Arzt. Die Verminderung oder auch vollständige Vermeidung von Schmerzen ist dabei durch zahlreiche Studien erwiesen. Auch für Patienten mit einer Allergie gegen Narkosemittel stellt die Hypnose eine gute Alternative dar. Sogar Patienten mit einem ausgeprägten Würgereiz profitieren von einer Hypnosebehandlung, da der Reiz weitgehend ausgeschaltet wird.
Bei der Hypnosetechnik „lernt“ der Patient vor der ersten Behandlung, sich durch den Arzt in die Trance leiten zu lassen. „Lehrhypnose“ heißt dies. Bei der eigentlichen Behandlung ist er dann in der Lage, die Vorgänge völlig auszublenden. Dies funktioniert oftmals so gut, dass sogar Wurzelbehandlungen ohne Betäubungsspritze möglich sind. Für besonders sensible Patienten kann auch auf eine Kombination mit Lachgas-Sedierung zurückgegriffen werden, so dass sich kein Patient mehr durch unangenehme und schmerzhafte Zahnbehandlungen quälen muss. Dabei hat die Hypnose vor zahnmedizinischen Behandlungen einen wissenschaftlichen Hintergrund. Dies hat nur wenig mit Show-Hypnose zu tun, wie man sie aus dem Fernsehen kennt.
Um den Patienten in Trance zu versetzen gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Angstpatienten werden in ruhiger Atmosphäre empfangen. Die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient ist essentiell für die Behandlung unter Hypnose. Der Patient muss aktiv mitarbeiten und seinen Fokus verschieben, weg von der Angst. Hierzu ist Entspannung und zugleich Konzentration nötig. Ist der Fokus auf einen Punkt gerichtet, werden andere Reize, wie das Surren des Bohrers, die Instrumente im Mund und Schmerzen ausgeblendet. Die Behandlung erscheint angenehm und kürzer als in der Realität. Die Angst vor erneuten Behandlungen sinkt. Der Stress baut sich ab. Angst, dass er aus der Trance nicht mehr „erwacht“ muss niemand haben. Körperliche Bedürfnisse sorgen dafür, dass die Trance beendet wird.
Besonders kleine Patienten sind oft empfänglich für Hypnose und kommen schon vor der ersten Behandlung traumatisiert beim Zahnarzt an. Geschichten im Kindergarten oder in der Schule machen die Runde. Die Schilderungen von Schmerzen und sogar Blut bei der zahnärztlichen Behandlung ohne Hypnose, nur mit klassischen Betäubungsmitteln, verängstigen in der kindlichen Vorstellungswelt. Die Begriffe wie Bohrer, Zange und andere technische Ausstattungen sorgen ja sogar bei vielen Erwachsenen für ein reichlich mulmiges Gefühl. Besonders gut lassen sich übrigens Kinder in Hypnose versetzen, die sich leicht ablenken lassen.
Wir sind ausgebildet darin, die Hypnose bei Kindern durchzuführen, und die Zahnbehandlung damit subjektiv zu verkürzen und angenehm zu gestalten. Wichtig ist es, dass die Kinder auch nach der Behandlung unter Hypnose nicht von den Eltern nach etwaigen Schmerzen gefragt werden. Um die Behandlung unter Hypnose zu einem positiven Erlebnis zu machen, ist es besser, die jungen Patienten, wenn die Hypnose beendet ist, für ihren Mut zu loben. Darüber hinaus gibt es eine tolle Überraschung aus unserer „Schatzkiste“ und natürlich unsere begehrte „Tapferkeitsurkunde“. All diese Erfahrungen sorgen mitunter dafür, dass der nächste Besuch in unserer Praxis freudig erwartet wird.