Gute Betreuung von der Voruntersuchung über die Operation bis zur Genesung
(Quelle: chalabala – stock.adobe.com) Muss das Haustier operiert werden, gibt es bei Besitzern viele Fragen. Wie verträgt mein Tier die Narkose? Wie wird der Heilungsprozess ablaufen? Wird mein Tier Schmerzen haben und wird es wieder vollständig gesund? Welche Kosten kommen auf mich zu? Tierärzte sind da, um diese Fragen im Vorlauf zum Eingriff zu beantworten und dem Haustierbesitzer Sicherheit und Vertrauen zu geben. Im folgenden Fachbeitrag möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick geben, welche Operationen auf Ihr Tier zukommen können.
Kastrationen bei Kleintieren
Je nach Rasse und Alter von Kleintieren treten verschiedene Operationsindikationen auf. Am häufigsten sind wohl mit Abstand Kastrationen. Hier werden beim männlichen Tier die Hoden, bei weiblichen Tieren Eierstöcke und oft auch die Gebärmutter unter Vollnarkose entfernt. Die Eingriffe sind meist unproblematisch. Bei männlichen Tieren sind die Kosten meist etwas geringer als bei weiblichen.
Weichteil-, Knochen und Gelenkchirurgie
Man unterscheidet bei Operationen in die Weichteil-, Knochen- und Gelenkchirurgie. Hier spielt die Endoskopie in den letzten Jahren eine immer größere Rolle. Weniger Schmerzen für das Tier nach dem Eingriff und eine schnellere Rekonvaleszenz sind die Vorteile dieser modernen Operationsmethode.
Die Weichteilchirurgie umfasst unter anderem Operationen im Bereich der Bauch- und Beckenhöhle, zum Beispiel an Darm, Magen oder dem Urogenitaltrakt. Eine häufige Indikation für knochenchirurgische Eingriffe sind Frakturen nach Unfällen und Kämpfen mit anderen Tieren. Frakturen müssen in der Regel mit einer OP versorgt werden. Mit einer der häufigsten Eingriffe an den Gelenken ist zum Beispiel die Ellbogengelenksdysplasie bei Hunden. Hier kann mit einem Eingriff eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität beim Tier geschaffen werden. Bei Operationen ist in der Regel eine Vollnarkose nötig. Diese ist mit Risiken behaftet – besonders bei Vorerkrankungen, zunehmenden Alter des Tieres und längerer Dauer der Narkose. Hier ist die ständige Überwachung der Atemfunktion und der Temperatur durch ein erfahrenes OP-Team wichtig.
Operationen bei Zahnproblemen
Eine Sonderstellung hat auch eine weitere häufige Indikation für Eingriffe: Zahnprobleme, wie etwa Milchzähne, die nicht ausfallen wollen, Vereiterungen oder Brüche machen tierärztliche Eingriffe oft unumgänglich.
Tumor-Operationen
Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für Haustiere, an einem Tumor zu erkranken. Häufige Formen sind unter anderem Gesäugetumore bei weiblichen Tieren, aber auch Hauttumore. Es ist wichtig, möglichst in einem frühen Stadium mit dem Tier bei einem versierten Tierarzt vorstellig zu werden, um Komplikationen während und nach der Operation auszuschließen und die Heilungschancen zu maximieren.